Nach zwei Monaten ist nun schon ein Drittel der Zeit als Au-Pair vergangen. Und natürlich kommt es mir nun im Nachhinein so vor, als sei die Zeit schnell vergangen. Aber eigentlich weiß ich genau, dass ich zwischendurch ganz anderer Meinung war. Mittlerweile fühle ich mich aber schon recht wohl hier und ich habe mich an die vielen Veränderungen und Neuheiten gewöhnt. Einiges ist immer noch komisch und an manches werde ich mich vielleicht auch nie gewöhnen, aber im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass ich nun wirklich angekommen bin. Die Zweifel nehmen ab und die Zahl der Bekannten zu. Und irgendwie kommt es immer wieder zu neuen Bekanntschaften und dadurch zu anderen Unternehmungen und besserem Kennenlernen der Stadt. Weiterhin nervend ist die Suche nach einem geeigneten Sprachkurs, die ich aber mittlerweile eigentlich mehr oder weniger aufgegeben habe. Alle Kurse, die ich bisher gefunden habe, sind während ich auf die beiden kleinen Chicos aufpasse oder zu intensiv, wofür ich einfach nicht genug Zeit habe. Also bleibt mir wohl nichts anderes übrig als Privatstunden zu nehmen, obwohl der Plan ja eigentlich war über den Sprachkurs Leute kennenzulernen. Da das aber auch ganz gut so klappt ist das gar nicht nicht so schlimm. Also brauche ich jetzt nur noch eine/n Lehrer/in. Aber auch ohne Kurs lerne ich irgendwie immer mehr Spanisch, durch hören und einfach irgendwas labern. Ich will gar nicht wissen wie viele Fehler ich mache, aber irgendwie ist das ja für den Anfang auch egal. Hauptsache ich kann mich irgendwie verständigen und das kann ich mich, so lang die Menschen langsam und verständlich mit mir sprechen. Aber immerhin! Und ansonsten spricht der ein oder andere ja auch Englisch oder sogar Deutsch.
Ich genieße die Zeit so gut es geht und finde es super, wie viele unterschiedliche Menschen ich kennenlerne und dass ich mal andere Erfahrungen mache in einer "anderen Welt". Und ich freue mich total auf anstehende Reisen, denn ich kriege von Tag zu Tag mehr Lust noch viel mehr als 'nur' das Leben in Buenos Aires mitzubekommen!
Trotzdem gibt es immer wieder Momente, in denen ich die gewohnte Umgebung und alle/s in Berlin vermisse. Aber diese Momente gehören wohl dazu und wenn es sie nicht gäbe, wäre es ja auch irgendwie seltsam, oder?