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Berichte über meinen 9-monatigen Aufenthalt in Argentinien und Umgebung.

Was gibt's Neues?

Veröffentlicht am 28. September 2013 von Glück

Ich habe mal gelesen, dass jeder Mensch am Tag eine halbe Stunde pro Tag für sich alleine braucht.. (Quelle: vergessen, aber ich find da ist was dran)
Bei mir sind es auf jeden Fall zurzeit eindeutig mehr und das allein ist irgendwie schon so eine riesige Veränderung, dass ich wirklich erstmal Zeit brauchte um mich daran zu gewöhnen. Alleine wohnen, alleine in der Stadt rumspazieren, alleine ... Aber gestern ist mir aufgefallen, dass ich das mittlerweile wirklich eindeutig mehr genießen kann als noch vor knapp 4 Wochen, als ich hier angekommen bin. Klingt irgendwie nach totaler Vereinsamung, aber mir ist auch aufgefallen, dass es dazu bisher nicht gekommen ist und auch nicht dazu kommen wird. Ich bin lediglich mehr alleine als zu Hause, aber an diesen Zustand musste ich mich wie gesagt wirklich erstmal gewöhnen. Nach dieser Erkenntnis und den vorerst überwundenen anfänglichen Gewöhnungs- und Anpassungsschwierigkeiten zwischen meiner Gastfamilie und mir in der letzten Woche, geht es mir mittlerweile schon sehr viel besser, auch wenn noch lang nicht alles so ist, wie ich es mir für die nächste Zeit hier wünsche. An dieser Stelle erstmal vielen Dank an alle, die ich in den letzten Wochen vollheulen durfte und die mir hilfreiche Ratschläge gegeben oder anders zu meiner Aufmunterung beigetragen haben (hieeer also ein Herz: <3).

Fazit: Ich gewöhne mich also so langsam an die neue Situation. Ja, die Gewöhnungszeit dauert irgendwie ziemlich lang und zwischendurch dauert sie mir auch teilweise etwas zu lang. Andererseits ist die Zeit auch irgendwie wichtig, glaube ich. Ich habe so viel Zeit und Gründe zum Nachdenken wie noch nie und endlich mal wieder einen ordentlichen Schlafrythmus nach den..doch ziemlich turbulenten letzten Monaten in Berlin. Turbulent klingt negativ, aber so ist das nicht gemeint. Die letzten Monate waren..meeeegacool und vielleicht habe ich, unter anderem deshalb, zu viel für den Anfang hier erwartet. Hier angekommen wurde ich halt erstmal ziemlich gebremst und mir wurde klar, dass das nicht so einfach ist wie vielleicht erhofft. Mittlerweile bin ich aber ziemlich fest davon überzeugt, dass alles ziemlich bald auch hier ziemlich cool sein wird und sicherlich denke ich mir am Ende, dass alles viel zu schnell vergangen ist.

So - genug zu meiner aktuellen Gefühlswelt. Aber da ich irgendwie gefühlt wirklich am meisten Zeit mit Nachdenken oder mit den Kindern spielen verbringe, gibt's garnicht so viel Neues. (Das klingt echt bitter, aber wie gesagt, mir geht es eigentlich ganz gut.) Ich habe ja schon darüber geschrieben, dass das mit der Kinderbetreuung noch nicht so rund läuft, aber seit dieser Woche läuft es eindeutig sehr viel besser und ich bin zum ersten Mal zuversichtlich, dass die Gewöhnungsphase von den Kindern mir gegenüber und auch von mir gegenüber der Kinder, sich in naher Zukunft dem Ende zuneigt.

Und ich habe das Gefühl, dass meine Zeit hier jetzt erst beginnt und ich freue mich (mittlerwile) auf die kommenden Monate. Außerdem passe ich mich dem argentinischen Lebensgefühl an und chille einfach, wenn ich sonst nichts zu tun habe.

Was gibt's ansonsten Neues?
Bisher bin ich davon ausgegangen, dass ab Oktober ein passender Sprachkurs beginnt. Heute bin ich dann mal bei der Uni vorbeigefahren um mich vor ort zu informieren und ich musste feststellen, dass das leider nicht der Fall ist. Ein passender Sprachkurs beginnt erst am 21. Oktober und auch nicht dort, wo ich dachte (im microcentro), sondern IM norden der Stadt (Palermo). Da ich im Süden der Stadt wohne ist das also ein ziemlich weiter Weg. Jedoch ist Palermo so der Teil der Stadt, wo die meisten jungen Leute wohnen und es die meisten Clubs/Bars/etc. gibt und eventuell ist dann die Chance größer, dass bei dem Sprachkurs viele junge Leute sind und ich vielleicht den ein oder anderen Kontakt knüpfe. Der Sprachkurs wäre dann ein Semi-Intensivkurs, also 10 Stunden die Woche an drei Tagen. Und vielleicht denkt sich der aufmerksame Leser nun, dass es doch sicherlich eine alternative Sprachschule gibt, die näher ist und früher anfängt - Klar, die gibt es. Aber die meisten Sprachkurse sind Intensivkurse, also 20h die Woche und das ist irgendwie extrem viel, wenn man nebenbei Au-Pair ist und eigentlich nicht nur pauken, sondern sein Leben feiern will. Und zudem ist der Kurs an der Uni MIT ABSTAND der günstigste und reisen kann man ja auch schlecht ohne Geld. Also werde ich höchstwahrscheinlich den Fahrtweg auf mich nehmen und die Wartezeit dazu und hoffe, dass der Kurs und die Teilnehmer dann alles wieder gut machen.

So, genug für heute. Die Posts werden sicherlich bald weniger poetisch und nachdenklich, also keine Sorge, meine Freunde.

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K
Sprachkurs in Palermo hört sich gut an
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